Havellandpokal des Rathenower Segel Club e.V.

Am 13./14. Mai 2023 trafen wir uns mit weiteren begeisterten Regattaseglern der Ixylon-Bootsklasse und den 15er-Jollenkreuzer auf dem Semliner See. Die Gastgeber haben sich wieder sehr engagiert uns ein schönes Regattawochenende zu ermöglichen. Vielen Dank an den Rathenower Segel Club.

Soweit Jürgen bereits vor der Eröffnung daran erinnert hat, dass der Berichteschreiber noch vor den Rennen ausgelost wird, führte dies bei der Verlosung zu einer Initiativstrafe unter dem Motto: wer die Idee hat kann es auch machen.

Die Windbedingungen führten am Samstag zunächst zu einer Startverschiebung an Land, da für die Neu- und Wiedereinsteiger der drehende Wind mit teilweise 28 kn in den Böen zu heftig war. Wir haben dann aber doch den Frauenparkplatz besetzt und festgestellt, dass segelbare Bedingungen herrschten. Mit einer Stunde Verzögerung durften wird sodann den ausgelegten Dreieckskurs absegeln. Dabei pendelte der Wind recht stark zwischen Vorwind und Halbwind. Die Dreher mit starken Böen versehen, führten zu zwei Kenterungen im 15er Feld und einer bei den Ixy`s, wobei die Jungs von GER 20 sehr schnell aufrichten und laut Jan trocken weiter segeln konnten. Anhand einer Videoaufzeichnung konnte ich für mich rekapitulieren, dass auch andere Mannschaften mit einem plötzlich einfallenden Spi zu kämpfen hatten.

Die Wettfahrten gestalteten sich unter den ersten 5 Booten sehr ausgeglichen und so wechselte die Platzierung ständig zwischen den Führenden. In der 3. Tageswettfahrt war ich dann so sehr auf meinen Spi konzentriert, dass ich nicht bemerkt habe, dass wir bereits neben der Tonne 3 waren. Auch Jürgen hatte eher Jens-Uwe im Blick, der dicht auf uns aufgefahren war. Im letzten Augenblick gelang es uns noch den Spi herunterzunehmen und als erste um Tonne 3 und in Richtung Ziel zu fahren. Schnell verpackten wir den Spi dann auf der Kreuz, bevor wir Jens-Uwe deckend, eine Wende fahren konnten. Als wir dann noch als erste die Ziellinie querten, hätte ich ein Sauerstoffzelt gut gebrauchen können. Beim Anlegen standen Kaffee und Kuchen, Schmalz- und Leberwurststullen mit Gurken und Getränke für jeden Geschmack zur Stärkung bereit. Nach dem Duschen oder einem erfrischenden Bad im See eine willkommene Stärkung.

Am Ende der drei Tageswettfahrten, mit Blick auf den möglichen Streicher, hatten Uwe und Ulf, Jens- Uwe mit Katja und wir jeweils einen 1. und einen 2. Platz eingefahren. Bonzo und Kirsten auf 4 liegend hatten die Möglichkeit mit einem sehr guten Ergebnis am Sonntag auf 2 oder 3 zu kommen. Somit versprach der Sonntag eine spannende vierte Wettfahrt für alle Segler.

Die Abendveranstaltung wurde eröffnet mit zwei schmackhaften Suppen und den Bildern des Tages. Die langen breiten Tische waren gut besetzt und der Tag und die Aktionen auf dem Wasser wurden rege ausgewertet.

Nun ließ der Wind am Sonntag auf sich warten, so dass der Tag erneut mit einer Startverschiebung begann. Pünktlich um 11:00 Uhr setzte jedoch wieder ein trapezfähiger Wind ein und wir wurden auf den Dreieckskurs geschickt, den wir 3 x runden mussten. Der Start verlief für uns alle sauber und ohne, dass einer den anderen bereits in der Startphase aus dem Rennen drängte. Die Entscheidung sollte zwischen uns auf dem Kurs ausgesegelt werden. Die Zuschauer an Land, im Verein und auf den Begleitbooten bekamen ein außerordentlich spannendes Rennen zu sehen. Nicht nur, dass sich unsere 3 Boote schnell vom übrigen Feld absetzten, wechselte die Führung zwischen uns häufig hin und her. Es war schon recht kniffelig die Winddreher optimal auszunutzen und nicht im Flautenloch hängen zu bleiben. An Tonne 2 legte sich dann auch noch die GER 5299 auf die Seite, die jedoch selbst wieder aufrichten konnten. Letztlich erreichten Uwe und Ulf als erste das Ziel, dicht gefolgt

vom Frauenparkplatz und Ratz. Es war ein tolles Rennen und wir gratulierten uns alle gegenseitig für dieses Rennen.

Zurück an Land wurden wir wiederum mit leckeren Schmalzbroten und den Resten vom Vorabend verpflegt. Vielen Dank an den Veranstalter und das Orga-Team des Rathenower Segel Clubs und Glückwunsch an die Siegermannschaft Uwe und Ulf und alle Platzierten.

Fazit mit Blick auf die Meisterschaft, wo wir als Klasse gemeinsam mit den 15ern segeln werden, hat der Veranstalter ein gutes Konzept gewählt. Die 15er starteten 10 min hinter uns, dadurch kam es auf dem Kurs zu keiner größeren Behinderung zwischen beiden Klassen. Der Havellandpokal selbst ist sehr zu empfehlen, probiert es einfach aus.

Jürgen Deutschmann und Annett Hein

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Allgemein Sport